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Wie komme ich klimaneutral und trotzdem preisgünstig an Strom? Eine Frage, die Eigenheim-Besitzer schon länger beschäftigt. Doch auch wer "nur" eine Wohnung bewohnt, kann seine Stromkosten senken - zum Beispiel mit einer Mini-Solaranlage. Was man dafür benötigt? Einen möglichst sonnigen Balkon bzw. eine Terrasse und eine Steckdose.
Mittlerweile sind sie aus kaum einem Stadt- oder Dorfbild wegzudenken: die Solaranlagen auf den Dächern von Häusern, Schuppen und Garagen. Was Eigenheim-Besitzern seit vielen Jahren möglich ist, können inzwischen auch Wohnungsbesitzer und -mieter für sich nutzen. In kleinerem Format, dafür aber deutlich unaufwändiger in Sachen Installation und Wartung - und wesentlich günstiger obendrein. Ein weiteres Plus: Wenn man umzieht, kann man das Gerät einfach mitnehmen.
Die Bezeichnungen für die kleinen Photovoltaiksysteme sind vielfältig. Doch ob man sie nun Stecker-Solargerät, Balkonkraftwerk, Mini-Solaranlage, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonmodul nennt - ihre Funktion ist die gleiche. Nämlich Sonnenlicht in elektrischen Strom umzuwandeln, der im Haushalt genutzt werden kann. Um eine "Anlage" im technischen Sinn handelt es sich bei den Stecker-Solargeräten nicht, sondern eher um ein Strom erzeugendes Haushaltsgerät für den Eigenbedarf, das eine maximale Leistung von 600 Watt erzeugt.
Die kleinen Stromerzeuger können von Privatpersonen selbst an Balkonbrüstungen, Außenwänden, Dächern, auf Terrassen und in Gärten installiert werden - und zwar so, dass sie beim nächsten Sturm nicht herunterfallen. Die Geräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt. Notwendig ist außerdem eine Steckdose. Denn über die wird der selbsterzeugte Strom in den Stromkreislauf der Wohnung eingespeist und kann Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine mit Strom versorgen. Dadurch reduziert sich der Strombezug aus dem Netz, der Stromzähler zählt langsamer - und man spart Geld. Was bereits in der Wohnung installiert sein sollte, ist ein digitaler Stromzähler. Ist der noch nicht vorhanden, muss auf eigene Kosten nachgerüstet werden.
Stecker-Solargeräte bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein Modul hat eine Größe von etwa anderthalb Quadratmetern und generiert eine Leistung von bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Dafür sollten sie an einer möglichst sonnigen Stelle und im richtigen Winkel montiert werden. Die Kosten für ein 300-Watt-Modul samt Wechselrichter und Montagevorrichtung liegen bei etwa 500 Euro. An sonnigen Tagen produzieren die Mini-Solarsysteme ausreichend Strom, um einen wesentlichen Teil der Grundlast und der Mittagsspitze eines Haushaltes zu decken. Bestenfalls kann man zwischen 10 und 30 Prozent seines gesamten Stromverbrauchs einsparen Bis sich die Anschaffung einer Mini-Solaranlage bezahlt macht, vergehen nach Einschätzung der Verbraucherzentrale - und in Abhängigkeit der aktuellen Strompreise - etwa sechs bis neun Jahre. Die Lebensdauer der Solarmodule liegt bei mindestens 20 Jahren. Auch in Sachen Klimaneutralität schneiden die Geräte gut ab. Grundsätzlich produzieren Solarmodule in wenigen Jahren mehr Energie, als für ihre Herstellung benötigt wurde. Für wen lohnt sich die Anschaffung einer Mini-Solaranlage ganz besonders? Darüber geben sogenannte Solarkataster Auskunft. Diese gibt es mittlerweile für die meisten Bundesländer.
Immer mehr Kommunen, einzelne Bundesländer und Regionalverbände fördern Stecker-Solargeräte durch Zuschüsse. Außerdem unterstützen Netzbetreiber und Stromversorger diese Anwendung zunehmend, indem sie die Anmeldung vereinfachen und die Nutzung nicht behindern.
Wer ein Stecker-Solargerät nutzt, muss es bei seinem örtlichen Energieversorger anmelden. Der stellt dafür normalerweise ein vereinfachtes Formular zur Verfügung, das man eigenständig ausfüllen kann. Der Anmeldung muss in der Regel ein Datenblatt des verwendeten Wechselrichters beigefügt werden, aus dem hervorgeht, dass das Gerät die Voraussetzungen zum Netzanschluss erfüllt (Konformitätserklärung). Doch damit ist es noch nicht getan. Auch die Bundesnetzagentur fordert für Stecker-Solargeräte eine Anmeldung im Marktstammdatenregister.
Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft, bevor man Solarmodule an der Balkonbrüstung oder Hauswand anbringt. Untersagt werden kann es in der Regel nur dann, wenn die Anbringung das optische Erscheinungsbild der Immobilie maßgeblich verändert oder die sichere Befestigung einen Eingriff in die Bausubstanz nötig macht. Auch die Nachbarschaft sollte man vor der Installation einer Stecker-Solaranlage im Blick haben, um Ärger zu vermeiden. Denn die Solarmodule können - je nach Anbringung - unangenehm reflektieren und blenden.
BRISANT/verbraucherzentrale.de/hausgrund-verband.de
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 15. September 2022 | 17:15 Uhr
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