Ein Start-up aus Dresden entwickelt Solarmodule, die nutzbaren Strom und Wärme aus dem Sonnenlicht gewinnen. Für den Bau einer Produktionsstätte in Sachsen erhielt das Unternehmen jüngst 3,25 Millionen Euro. Der Vorteil der Hybridmodule entstammt einer Partnerschaft mit der Automobilindustrie.
Herkömmliche Solarmodule wandeln das Sonnenlicht entweder in Strom (Photovoltaik) oder in Wärme (Solarthermie) um. Ein deutsches Start-up aus Dresden entwickelte spezielle Module, die beide Effekte nutzen. Solche Hybridpaneele bezeichnet man als photovoltaisch-thermische Module (PVT). Die Technologie scheint bei Investoren gut anzukommen, denn Sunmaxx PVT aus Dresden konnte in seiner aktuellen Finanzierungsrunde 3,25 Millionen Euro einnehmen. Mit dem Geld möchte die Firma die Produktion der Hybridmodule auf eine Jahreskapazität von 50 Megawatt ausbauen. Der Produktionsstandort soll in Sachsen liegen und in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Betrieb gehen. Zudem möchten die Verantwortlichen einen Teil der Mittel zur Weiterentwicklung der PVT-Technologie nutzen, wie das Fachportal pv magazine berichtet.
Als Investoren konnte Sunmaxx PVT den Technologiegründerfond Sachsen (TGFS) und die Mahle New Ventures GmbH überzeugen. Mahle New Ventures ist schon seit Ende 2021 Geldgeber, wohingegen TGFS in der jüngsten Finanzierungsrunde neu eingestiegen ist.
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Das Funktionsprinzip der Hybridmodule ist relativ einfach: Es handelt sich um ein Photovoltaikpaneel, das mit einem integrierten Wärmetauscher ausgestattet ist. Die Wärme wird einem Wasser-Glykol-Gemisch zugeführt und kann dann dem Heizkreislauf zugeführt werden.
Dadurch, dass die Module sowohl Elektrizität als auch Wärme erzeugen, erreichen die Anlagen nach Firmenangaben einen Gesamtwirkungsgrad von über 80 Prozent. Dem Datenblatt ist zu entnehmen, dass das Modul Sunmaxx PX-1 mit den Maßen 1750 zu 1140 Millimeter eine elektrische Leistung von knapp 400 Watt bereitstellen kann. Der elektrische Wirkungsgrad liegt dabei zwischen 19,2 und 19,7 Prozent. Thermisch schafft das Modul eine Leistung von 1522 Watt. Es besitzt eine Steckverbindung, mit der das Glykol-Wasser-Gemisch mit bis zu 150 Litern pro Stunde fließen kann.
Die Leistungsgarantie für die elektrische Lebensdauer gibt der Hersteller mit 25 Jahren an. Nach dem ersten Jahr garantiert Sunmaxx PVT eine Leistung von 97 Prozent. Nach dem 25. Jahr beträgt die garantierte elektrische Leistung 80 Prozent. Für das Gesamtsystem mit thermischer Leistung liegt die Garantie aber nur bei 10 Jahren.
Das Unternehmen betont einen Vorteil der Technologie gegenüber Konkurrenzprodukten: Der Wärmetauscher basiert auf der hoch entwickelten Thermomanagement-Technologie von Mahle, einem führenden Vertriebs- und Entwicklungsunternehmen aus der Automobilindustrie. Dadurch sind die verbauten Komponenten der PVT-Module von Sunmaxx kostenoptimiert und skalierbar. Die Wirtschaftlichkeit der Module sei daher deutlich besser als von vergleichbaren Anlagen.
Als Einsatzorte sieht das Dresdener Start-up Quartiere, Industriestandorte und Gewerbegebäude. Auch die Einbindung in kalte Nahwärmenetze sei ein interessantes Gebiet, in dem die Hybridmodule Anwendung finden könnten, erklärt Wilhelm Stein, Gründer und Geschäftsführer von Sunmaxx. Die ersten Referenzanlagen sollen bald in Betrieb gehen, und so die Funktionalität der Module in der Praxis unter Beweis stellen.
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