Northvolt & Climeworks: Europa muss um ClimateTech kämpfen

2023-02-05 16:35:01 By : Mr. David Han

Der „Inflation Reduction Act“ (IRA) der USA als historisch größtes Klimaschutzpaket mit 370 Milliarden Dollar ist ordentlich eingeschlagen. Und zwar nicht nur in Übersee, sondern auch in Europa. Sah man sich am Alten Kontinent bei der Förderung von ClimateTech und Co. dank Green Deal führend, fürchtet man nun, dass die Amerikaner:innen das große Geschäft machen werden. Kürzlich konterte Brüssel gar mit einem eigenen „Net-Zero Industry Act„, um Unternehmen von der Abwanderung in die USA abzuhalten.

So ist mittlerweile gar von einem drohenden Handelskrieg zwischen den USA und Europa die Rede. Eu-Kommissarin Ursula von der Leyen forderte sogar bereits, dass EU-Unternehmen und in der EU hergestellte Elektrofahrzeuge auch vom „Inflation Reduction Act“ profitieren können. Bisher sieht der IRA vor, dass es Fördergelder nur gibt, wenn Autos in Nordamerika, also den USA, Kanada oder Mexiko, produziert wurden. Aber wie sehen die Effekte von Bidens Klimapaket konkret aus?

Net-Zero Industry Act: EU kontert USA und China bei CleanTech

Für Europa, das sich als Kontinent bei Klimaschutz und grünen Technologien immer als Vorreiter gesehen hat, wird der IRA somit zu einer ziemlich großen Herausforderung; das Wort Deindustrialisierung geistert nunmehr nicht mehr nur in Zusammenhang mit Energiekrise, sondern auch mit dem IRA durch die Landschaft.

EU-Kommissarin von der Leyen weiß um die Stärke der USA, was das ClimateTech-Feld angeht. Deswegen hat sie auch betont, dass man gemeinsam mit den USA „transatlantische Skaleneffekte“ erreichen könne. Kritischer ist sie gegenüber China, da wolle man gegen Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche Subventionen hart vorgehen. Derweil zeigt sich, dass Europa in Sachen Akkus von China unabhängig werden könnte – aber nur, wenn die Hersteller, darunter eben Northvolt, nicht in die USA abwandern.

„Die Unternehmen könnten aber immer noch für Europa geplante Projekte in die USA verlagern, da sie von den Steuervergünstigungen und anderen Subventionen des Inflation Reduction Act für die Lokalisierung von Batterie-Lieferketten in Amerika angelockt werden“, heißt es in einer Studie der europäischen Umweltdachorganisation Transport & Environment (T&E). „Schon heute wird die Hälfte der in der EU verwendeten Lithium-Ionen-Batteriezellen dort hergestellt. Aber der Inflation Reduction Act hat die Spielregeln geändert, und Europa muss mehr Geld auf den Tisch legen oder riskieren, geplante Batteriefabriken und Arbeitsplätze an Amerika zu verlieren.“

Europa kann unabhängig von chinesischen Akkus werden

Aus Datenschutz-Gründen ist dieser Inhalt ausgeblendet. Die Einbettung von externen Inhalten kann in den Datenschutz-Einstellungen aktiviert werden: