Ausgerechnet: So viel sparen Sie mit einem Balkonkraftwerk - EFAHRER.com

2023-02-05 16:37:38 By : Mr. Zhaozhong Guo

Balkonkraftwerke passen auf Balkongeländer, an die Hauswand, die Terrasse oder auch auf Vordächer. Dass man damit Strom sparen kann, ist mittlerweile bekannt. Nur wie viel eigentlich genau? Das klären wir in diesem Artikel.

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Wer in einer Mietwohnung lebt, hat oft nur wenig Spielraum, Strom aus Solarenergie zu gewinnen. Die Lösung sind Balkonkraftwerke, auch Mini-PV-Anlage oder Guerilla-Kraftwerke genannt. Sie lassen sich recht einfach aufbauen, kosten nicht viel, werden staatlich gefördert und senken die eigenen Stromkosten. Alles, was man dafür braucht, sind ein oder zwei Module, ein Wechselrichter, ein Anschlusskabel sowie eine Halterung. Manchmal muss noch der alte Zähler gegen einen neuen mit Rücklaufsperre ausgetauscht werden. Wirkliche Nachteile gibt es nicht und grundsätzlich darf jeder ein Balkonkraftwerk Zuhause installieren. Einziges Risiko: Der Vermieter stellt sich quer. Dabei kann er erfolgreich sein, wenn im Vertrag steht, dass das äußerliche Erscheinungsbild des Haues nicht verändert werden darf. Trotzdem lohnt es sich in dem Fall, auf den Vermieter zuzugehen und ihn zu fragen. Schließlich soll Strom irgendwann nur noch aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Leider dürfen in Deutschland aktuell nicht mehr als 600 Watt Strom mit einem Balkonkraftwerk eingespeist werden. In Österreich sind es maximal 800 Watt. Deshalb dienen Balkonkraftwerke in erster Linie dazu, die Stromkosten zu senken, sie können aber nicht den kompletten Bedarf decken. 

Das sind die besten Balkonkraftwerke im Überblick

Die meiste Energie produzieren die Mini-PV-Anlagen tagsüber, wenn die Sonneneinstrahlung am günstigsten ist. Ist man in dieser Zeit nicht Zuhause, wird nur wenig von diesem Strom verbraucht. Laufen allerdings viele Geräte Zuhause auf Stand-by, werden diese mit Solarstrom versorgt. Dabei darf man sich allerdings nicht vorstellen, dass der Solarstrom direkt dorthin fließt. Vielmehr drosselt die zusätzlich gewonnene Energie den Zähler, sodass dieser langsamer läuft. Folglich verbraucht man insgesamt weniger Strom. Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr lohnt sich ein Balkonkraftwerk. Schließlich wird dann auch mehr Energie zu unterschiedlichen Uhrzeiten verbraucht. 

Zusätzliche Stromspeicher lohnen sich bei einem Balkonkraftwerk übrigens nicht, dazu wird zu wenig Energie produziert, die man ohnehin so gut wie immer direkt komplett verbraucht.

Aktuell kostet die Kilowattstunde Strom laut Verivox im Schnitt 47 Cent. Bei einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro Jahr zahlt eine Familie ohne Solarenergie für Strom aus dem öffentlichen Netz 1.880 Euro im Jahr. Installiert man ein Balkonkraftwerk, erzeugen zwei Module jährlich etwa 550 kWh Strom, wenn sie wirklich optimal ausgerichtet sind. In diesem Fall spart man mit dem Balkonkraftwerk beim aktuellen Strompreis 258,50 Euro jährlich ein. Diese Zahl richtet sich allerdings nach den Idealbedingungen. Oft liegen Balkonkraftwerke aber eher im Schatten, die Nachbarhäuser und Bäumen werfen. Deshalb geht man im Schnitt von einer Ersparnis zwischen 100 und 200 Euro jährlich aus. Überwiegend federn Balkonkraftwerke den Verbrauch von Stand-by-Geräten ab. Etwa den WLAN-Router (7 Watt), die elektrische Zahnbürste (3 Watt) oder das Handyladegerät (5 Watt). 

Das kommt auf den verfügbaren Platz an. Besser sind immer zwei Module, weil sie mehr Energie erzeugen können. Der Wechselrichter regelt ohnehin, dass nicht mehr als 600 Watt eingespeist werden. Es macht durchaus Sinn, zwei Paneele zu installieren, die mehr als 600 Watt Strom erzeugen. So erzielt man auch bei schlechten Lichtverhältnissen hohe Erträge.

Solarmodule leisten maximal zwischen 350 und 450 Watt. Je mehr Leistung sie haben, desto mehr Strom können sie erzeugen. Das ist Goldwert, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Unter idealen Bedingungen erzeugt ein Balkonkraftwerk zwischen 550 kWh und 570 kWh Strom im Jahr. Die idealen 600 kWh erreicht man selten, weil es schier unmöglich ist, ein Panel immer den idealen Bedingungen auszusetzen. Im Durchschnitt fallen laut Verivox 20 % des jährlichen Stromverbrauchs auf Stand-by-Geräte. 

Bei einer dreiköpfigen Familie sind das 300 bis 500 Kilowattstunden. Also ziemlich genau das, was ein Balkonkraftwerk erzeugt. Wer also zwei Module mit einer Leistung von 350 Watt installiert, ist auf der sicheren Seite. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Wechselrichter diese Power auch aufnehmen kann. 

Ein komplettes Set inklusive Kabel, Wechselrichter, Modulen und Befestigung sollte nicht mehr als 1.000 Euro kosten. Die aktuell besten Deals liegen bei nicht mehr als 700 Euro ohne Aufhängung fürs Geländer. Eine Übersicht von günstigen Balkonkraftwerken haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengestellt. Wer zusätzlich noch die Förderung von Balkonkraftwerken in Anspruch nimmt, kann bis zu 500 Euro sparen. So amortisiert sich die Anlage recht rasch. 

Angenommen, der durchschnittliche Stromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts in einer Wohnung liegt jährlich bei rund 4.250 kWh. 

In unserem Beispiel installiert man zwei Module mit insgesamt 600 Watt in Richtung Süden, mit leichter Verschattung und der normale Strompreis kostet gut 47 Cent pro kWh. Geht man nun von einem Zeitraum von 10 Jahren aus und muss keines der Geräte ersetzen (Wechselrichter müssen nach 10-15 Jahren einmal getauscht werden), amortisiert sich die Anlage binnen 5 Jahren. Bei unserem Beispiel haben wir uns am Solarsimulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin orientiert. Mit zwei Modulen erzeugt man rund 381 kWh Solarstrom pro Jahr, das sind 8 % vom Gesamtverbrauch, mit dem man jährlich 161 Euro spart. Über zehn Jahre gesehen sind das 1.607 Euro Ersparnis. 

Eine gute Anlage kostet nicht mehr als 1.000 Euro ohne MwSt. (entfällt seit dem 1.1.2022). Förderungen für die Balkonkraftwerke liegen zwischen 50 (Bonn) und 500 Euro (Lüdenscheid). Bei einer Förderung von beispielsweise 200 Euro, kostet die Anlage dann nur noch 800 Euro. Sie hätte sich also in weniger als fünf Jahren amortisiert. Die restlichen mindestens 15 Jahre liefert sie also kostenlos Strom. So lange halten die Module mindestens. Ein Balkonkraftwerk lohnt sich also definitiv.

Ertragsrechner für das Balkonkraftwerk bietet neben der HTW auch der Hersteller Priwatt. 

Module halten 20 bis 30 Jahre bei einer einwandfreien Leistung. Wechselrichter müssen in dieser Zeitspanne meistens einmal getauscht werden. Das passiert meistens nach 10 bis 15 Jahren und kostet gut 200 Euro. Je nachdem wie stark insbesondere Kabel der Witterung ausgesetzt sind, kann es sein, dass sie diese einmal ersetzen müssen. Das kann auch passieren, wenn die Kabel nicht komplett versteckt sind und von Tieren angeknabbert werden. Allerdings sind die Ausgaben dafür nicht wirklich der Rede wert. Sie kosten zwischen 30 und 40 Euro.

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