Jungfernfahrt einmal anders: Heute Abend gegen 22 Uhr startet ein neues Hausboot der Kuhle Tours GmbH Rechlin zur ersten Fahrt. Es ist der Komoran 1290. Doch die Jungfernfahrt findet nicht wie gewöhnlich auf der Müritz statt, sondern auf der Autobahn. Denn es geht in Richtung Düsseldorf. Dort wird die „Strelizie“, wie das jüngste „Baby“ der Kuhnle-Werft heißt, bei der „Boot“ ausgestellt, die am 21. Januar beginnt. Mit der Kormoran 1290, einem drei-Kabinen-Boot für den Charterbetrieb oder Privatgebrauch, präsentiert die Kuhnle-Group das nachhaltigste Hausboot, das je die Kuhnle Werft an der Müritz verlassen hat.
Energieeffizienz, Langlebigkeit und Schutz der Gewässer auf denen sie unterwegs ist, standen im Focus der Weiterentwicklung der Hausboot-Baureihe Kormoran, die mit ihrem zeitlosen, klassischen Design seit 1992 die Binnengewässer prägt. Am auffälligsten sind die vier 110 kWP Photovoltaik-Module auf dem Salondach. Sie versorgen zum Beispiel die Pumpen des Abwassersystems mit Strom, laden aber auch leistungsfähige Batterien auf, die das übrige Bordnetz unter Spannung halten.
„Nachhaltig definieren wir unter anderem über die Nutzungsdauer“, sagt Firmenchef Harald Kuhnle, ihm sei nicht bekannt, das in den letzten 30 Jahren (die erste Kormoran wurde 1992 gebaut) jemals eine Kormoran abgewrackt worden sei. Die Kuhnle Werft habe inzwischen vielseitige Erfahrungen mit der Generalsanierung von Hausbooten aus der eigenen Charterflotte gemacht. Seine Erfahrung: „Verwende gute, langlebige Materialien, die kann man auch bei einer kompletten Entkernung wieder auffrischen und einbauen.“
Auf Komfort muss bei aller Nachhaltigkeit niemand verzichten: Strom kommt an Bord auch aus USB-C und USB-A Steckdosen, so dass Tablet, Kamera und Co auch unterwegs geladen werden können. Neu sind auf der Kormoran 1290 auch die elektrischen Toiletten, die je nach Geschäft mit nur 1,2 bzw. 2,4 Litern Wasser auskommen. Nicht neu ist der große Abwassertank, in dem auch Grauwasser aus Dusche und Spülbecken gesammelt wird. Er fasst 1400 Liter und kann nicht nach Außenbord abgelassen werden, sondern wird im Hafen abgesaugt. Die Kormoran 1290 kann in der Saison 2023 auch für führerscheinfreie Törns auf den mecklenburgischen und märkischen Gewässern bei Kuhnle-Tours gechartert werden.
Auch wir empfinden diese Charterboote ( auch „Plätteisen“ genannt) als die angenehmsten. Wenn die Charterbootsfirmen ihre Bootsmieter nur anhalten würden, die Querstrahlruder nur zum An- und Ablegen zu benutzen und die Motoren nicht während der Wartezeit, z.B vor der Drehbrücke in Malchow durchlaufen zu lassen, wäre nicht nur den Anliegern, sondern auch den Urlaubern sehr geholfen. Der Gieratschen zwischen der Insel und der Neustadt Malchow ist bei 30-40 Booten mit laufenden Motoren voll mit Abgasen und dem Lärm der Querstrahlrudergetriebe. Dafür zahlen wir keine Kurabgabe! Bitte versuchen Sie hier Einfluss zu nehmen. Mit freundlichen Grüßen Bärbel und Klaus Thiele
Herr Thiele, diese Schwergewichte, ihrer Bezeichnung zuwider, werden im Artikel von WSM als nachhaltig bezeichnet. So kann und muss das richtig sein. Ich spüre zwar noch restliche Zweifel, es sei denn, das man dieses Wort so oder so verstehen kann. Ich weiß nicht, was Sie konkret meinen. Geht es um Lärm durch Querstrahlruder? Wenn das so ist, lässt sich da sicher was machen. Die Redaktion möge ihren Einfluss geltend machen ;-) Aber zum Kern zurück: Insgesamt dürfte die Ökobilanz der Kuhnleflotte niederschmetternd sein. Störte die Firma aber bis jetzt nicht. Der Rubel rollt. Der Convoi exceptionnel ist das i-Pünktchen. Nun sind ein paar Solarzellen auf Deck 3. Für´s Greenwashing reicht es schon mal. Wenn es sommers wieder so trocken wird, wie in den Vorjahren, dann könnte die Firma Kuhnla mangels Wasserstand die Dinger im Schlick als Ferienhäuser aufbocken und endlich klimatisieren. So ist in jedem Fall ein angenehmer Aufenthalt an Bord der Plätteisen gesichert und keine Spaßbremse möge Ihnen, Herr Thiele, die wohlverdiente, innerliche Ausgeglichenheit beim nächsten mal beeinträchtigen. Volle Kraft voraus.
Wenn es sich um 4×110 kWp Module handelt…Warum fahren die Bügeleisen dann noch mit Diesel und nicht elektrisch? Wird die Energie dann mittels Laserstrahl aus dem All übertragen? Und das Alles ohne Führerschein, um Himmels Willen…
Wer seinen Urlaub in einem vom Wasser geprägten Ort und dazu noch in der Nähe einer Drehbrücke verbringt, sollte eigentlich eine gewisse Affinität für Boote und Schiffe mitbringen. Wenn Boote mit laufendem Motor und gelegentlichem Einsatz des Bugstrahlers auf die Brückenöffnung warten, tun sie dies in Malchow zumindest gezwungenermaßen und äußerst ungern. Abhilfe könnte hier eine Stahlkonstruktion mit Festmachmöglichkeiten und einer Ampel schaffen, wie man sie seit einigen Jahren vor fast jeder Schleuse findet. Die könnte man sogar etwas weiter weg vom Ufer errichten, sodass hier platzsparend beidseitig festgemacht werden kann und die Zufahrt zu den privaten Bootsliegeplätzen nicht behindert wird. Die Motoren bleiben während des Wartens still und der Betriebsstundenzähler auch. Das könnte man dann als Vorhaltigkeit im Sinne der Nachhaltigkeit bezeichnen. In die Zuständigkeit von Charterfirmen würde so etwas indes nicht fallen. Das ist Sache der jeweiligen Kommunen und der Wasser- und Schifffahrtsämter. Man muss es nur wollen und umsetzen, wenn man vom Wassertourismus nicht unerheblich profitiert und es möglichst allen Gästen recht machen will.
Herr Anleithe, um elektrisch zu fahren, bräuchte man die 20fache Leistung (ganz grob überschlagen). Es geht lt. Artikel auch nur um die USB-Stöpsel, die Klospülung und das universelle Werbewort – wir müssen es ertragen – NACHHALTIGKEIT.
Herr Neumann, es mag technisch funktionieren, aber diese Sichtweise ist auch die des immer mehr und immer doller. Nachhaltig kann man so die Landschaft noch weiter versauen, auf immer demselben Weg. Gebraucht werden aber Lösungen ganz ohne Dieselmotoren, also auch ohne Betriebsstunden dieser. Nur, dem komfortverwöhnten Normaltouristen kommt es, wie die Beiträge außer von A. zeigen, nur auf die sauber anmutende Oberfläche an. Ein paar Edelholzelemente und 4 klerine Solarmodule machen genug her und vor allem funktionieren die USB-Lademöglichkeiten nonstop. Das weiß die Fa. Kuhnle und das ist ihr Geschäft. Vielleicht kommt noch eine Produktlinie grün gestrichener Stahlpötte mit Produktnamen wie Öko 4000. Das kostet nix extra und verkleistert der Masse die Augen weiter. Ihre Spundwände in Malchow für die Warteanleger kann man auch grün anstreichen.
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