Die Energiekrise hat erneuerbare Energien und besonders den Solarstrom wieder in den Fokus gebracht. Der steigende Strompreis und die Förderung der Regierung haben dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Solaranlagen aller Größenordnungen weiter gesteigert hat. Da PV-Anlagen erst seit einiger Zeit etabliert sind, ist noch nicht so viel über die Wartung und Pflege bekannt. Grundsätzlich sind die Anlagen wartungsarm und müssen nicht geputzt werden. Es gibt aber auch Sonderfälle, bei denen regelmäßiges Putzen durchaus sinnvoll ist.
Neben der Windenergie ist die Solarenergie am besten zur "sauberen Energiegewinnung" in der Bundesrepublik geeignet. Zwar werden viel Energie und seltene Rohstoffe für die Herstellung von Windkraftwerken und PV-Modulen benötigt, doch ist es für das Klima und die Umwelt deutlich besser, regenerative Energien den fossilen Rohstoffen vorzuziehen. Während sich Windkraftanlagen wegen des Wirkungsgrades besonders im großen Maßstab rechnen, kann Solarenergie auch in kleinem Maßstab sinnvoll gewonnen werden.
Inzwischen sind in Deutschland in jedem kleineren Dorf Solaranlagen zu finden. In der Regel werden die Module auf Hausdächer mit Südausrichtung installiert. Aber auch die Installation von Solaranlagen auf Dächern mit West-Ost-Ausrichtung und Flachdächern wird immer beliebter. Hierzulande empfiehlt es sich, einen Neigungswinkel zwischen 30° und 40° anzustreben. So wird nicht nur der Ertrag maximiert, sondern auch der Wartungs- und Pflegeaufwand minimiert.
Der gute Wirkungsgrad und der geringe Wartungsaufwand machen Solarenergie zum Allrounder der erneuerbaren Energien. Die Energie der Sonne ist in kleinem sowie im großen Maßstab, mit oder ohne Batterie nutzbar und ist auf vielen Grundstücken in Deutschland sinnvoll.
Auch der geringe Wartungs- und Pflegeaufwand spricht für Photovoltaik. Sind die Module in dem empfohlenen Neigungswinkel installiert, müssen sie in den allermeisten Fällen nicht gereinigt werden. Der regelmäßige Regen wäscht die Verunreinigungen, die meist dem Feinstaub oder Saharastaub zu verschulden sind, einfach weg.
Nur in seltenen Fällen wird es notwendig, die Module zu putzen. Verunreinigungen wie Vogelkot oder Ruß vom Nachbarkamin sollten am besten mit einem weichen Tuch, viel Wasser und neutraler Seife entfernt werden. Solaranlagen, die horizontal installiert sind, sollten häufiger gereinigt werden. Wenn du merkst, dass der Wirkungsgrad deiner Anlage abnimmt, solltest du zunächst eine Sichtkontrolle vornehmen. Wird es notwendig, die Solarmodule auf dem Dach zu reinigen, kann es empfehlenswert sein, einen Profi zu rufen. Inzwischen haben sich viele Unternehmen und Selbstständige auf das Putzen von Solaranlagen spezialisiert.
PV-Anlagen sind generell sehr wartungsarm und haben eine geschätzte Lebensdauer von mehr als 30 Jahren. Ist es ersichtlich, dass die Module auf dem Dach gereinigt werden müssen, solltest du dies den Fachkräften überlassen. Das Putzen an sich ist zwar nicht schwer, doch sind es ein paar Kilowattstunden nicht wert, ungesichert auf dem eigenen Dach herumzuklettern.
Generell betrachtet ist die Funktionsweise einer Solaranlage sehr einfach – egal ob Industrieanlage oder einzelnes Solarmodul: Licht fällt auf ein Solarmodul, welches Gleichstrom erzeugt. Dieser wird mithilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom gewandelt und kann dann direkt im privaten Stromnetz genutzt, gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Die meisten Solarzellen werden aus Silicium hergestellt. Silicium ist das am häufigsten vorkommende Mineral in der Erdkruste und gilt als unerschöpflich. Aus dem Material werden Scheiben hergestellt, die auf Ober- und Unterseite mit Fremdatomen – meist Bor oder Phosphor – verunreinigt werden. Fällt Sonnenenergie auf die Scheiben, sammeln sich Elektronen auf einer Seite und Protonen auf der anderen Seite der Scheibe. Es entstehen Plus- und Minuspol. Wird ein Verbrauchsgerät angeschlossen, fließt Strom.
Die relativ einfache Herstellung, die simple Funktionsweise und der gute Wirkungsgrad machen Photovoltaik unersetzbar. Da die Zellen schon bei geringem Sonneneinfall Strom liefern, ist ihr Einsatz in den meisten Regionen der Welt denkbar. So sind sie aus abgelegenen Regionen der Welt, zu denen kein Stromkabel führt, nicht mehr wegzudenken.
Allgemein ist zu sagen, dass du dich in der Regel nicht um Wartung und Pflege der Solaranlage kümmern musst. Wegen der bevorzugten Installation in einem bestimmten Neigungswinkel wäscht der Regen die leichten Verunreinigungen von den Modulen herunter. Nur in den seltenen Fällen wird das aktive Putzen notwendig.
Als Besitzer*in einer PV-Anlage solltest du lediglich regelmäßig die gewonnene Menge an Energie prüfen. Bleibt die durchschnittlich gewonnene Strommenge über die Jahre annähernd gleich, ist das Putzen der Anlage überflüssig. Ist ein unerwarteter Knick in der Stromproduktion zu erkennen, kannst du weitere Schritte prüfen. In diesem Fall holst du dir am besten Rat von einem Experten.
Bisher gibt es wenige Langzeitstudien zum Reinigen von PV-Anlagen. Während manche Ratgeber empfehlen, die Anlagen alle 3 bis 5 Jahre zu reinigen, verweisen andere auf den selbstreinigenden Effekt. So solltest du nur tätig werden, wenn der Wirkungsgrad der Solaranlage deutlich abnimmt.
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