Obstbäume unter Solarmodulen: Eine Anlage kommt auch nach Deutschland - EFAHRER.com

2023-02-05 16:32:20 By : Ms. Linda wang

Fruitvoltaik – bloß ein Modewort oder fruchtbarer Ansatz für eine kluge Doppelnutzung? Große Solarparks brauchen sehr viel Platz. Wie dieser Platz unter den Sonnen-Paneelen sinnvoll genutzt werden kann, zeigt jetzt ein Münchner Energie-Unternehmen.

Der Energiekonzern BayWa r.e. aus München beschäftigt sich schon lange mit der Mehrfachnutzung von Solarparks. So hat das Unternehmen beispielsweise in Frankreich auf stillgelegten Militärflächen großräumige Solarparks gebaut und nutzt die Flächen unter den Solarpaneelen zusätzlich als Weide- und Zuchtgelände für Schafe und Rinder, wie wir berichteten. Diese Art der Mehrfachnutzung bezeichnet das Unternehmen als „Rangevoltaik“.

Jetzt hat BayWa r.e. eine andere Idee der Doppelnutzung umgesetzt. In vier neuen Solarparks nutzt das Unternehmen die Flächen unter den Kollektoren experimentell als Anbauland für Obst. Mit dem auf den Namen „Fruitvoltaic“ getauften Projekt soll die Erzeugung von Obst und Solarstrom kombiniert werden. Die vier Anlagen stehen in den Niederlanden, Österreich und Deutschland. Man erhofft sich gleich mehrere positive Effekte. So sollen sowohl die Qualität als auch die Produktionsmengen des Obstes steigen. Die Investitionen seien zwar vergleichsweise größer als für einen normalen PV-Park, dafür sei der Nutzen aber auch deutlich höher, heißt es.

Im Augenblick testet das Unternehmen, welche Obstarten sich besonders zum Anbau unter den Solarpaneelen eignen. In den beiden niederländischen Parks in Enspijk und Randwijk versucht man es beispielsweise mit Kirsch- und Birnbäumen. Die Wageningen University & Research (WUR) betreut und überwacht das Vorhaben. An Sonne mangele es den Pflanzen durch die Beschattung nicht: Bis zu 70 Prozent des natürlichen Lichts kann die Konstruktion durchdringen, heißt es.

In einem Park in Österreich soll ebenfalls ein Versuch mit Stein- und Kernobst stattfinden und in Oedheim in Süddeutschland schützen die Solarmodule Himbeerpflanzen vor Niederschlag. Partner für den dortigen Solarpark ist das PV-Unternehmen MKG Göbel.  Die vier neuen Parks sind aber nicht die einzigen. Im vergangenen Jahr hat Baywa r.e. 15 solcher Agri-PV-Projekte in der Europäischen Union umgesetzt. In diesem Jahr sollen auch Projekte außerhalb der EU dazukommen.

Das gleiche Prinzip haben auch schon findige Landwirte für sich entdeckt: Unter Agri-Solaranlagen ziehen sie u. a. erfolgreich Gemüse.

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